Schwangerschaftsberatung Halle

Ich glaube jeder kennt es, dieses Gefühl versagt zu haben, egal ob im kleinen oder großem. Es beschäftigt uns und vorallem schwächt es uns. Es raubt Aufmerksamkeit, Stärke und Selbstliebe.

Ein Großteil meines Lebens bestand aus Momenten, in denen ich bereut habe, nicht was ich getan haben sondern WAS ICH EBEN NICHT GETAN HABE.

Wie ich meine größte Schattenseite in meine Superkraft verwandelt habe und was das mit dir zu tun hat, liest du im Blog.

Geburtsbegleitung Halle

Meine erste Schwangerschaft 2013, nach 2 Jahren Kinderwunsch und einer Ärtzin, die mich nicht ernst genommen hat, mit meinem unregelmäßigem Zyklus und all dem was mich ängstigte, verlief an sich gut. Sie war gleichzeitig geprägt von Angst und Unsicherheit.

Ich saß als einzige, im Geburtsvorbereitungskurs mit einem fetten Grinsen: „ich freue mich auf die Geburt, das wird toll“. In der Klinik bin ich sicher und alle wissen was sie tun. Perfekt.

Alle erzählten mir, ich würde vor ET entbinden und als ich dann über ET ging, in der Vorweihnachtszeit, ständig ins Krankenhaus (musste) war ich enttäuscht und ungeduldig.

Nach 12 Tagen dann 2 Tage Geburtseinleitung mit Wehentropf und die ganze weitere Palette inklusive Überforderung und Fremdbestimmung.

Um dann in den Presswehen zu hören, das Kind kommt nicht ins Becken – Kaiserschnitt und  sie müssen danach zur Beobachtung 2 Stunden auf ITS.

Hätte ich mich doch mehr vorbereitet…

Trauer. Schock. Tränen. Das war die Geburt meiner ersten Tochter und so startete mein Muttersein. Kein Kuscheln im Kreissaal, kein beschnuppern und pure Liebe…

Traurigkeit, Schmerz, Schuldgefühle und das Gefühl versagt zu haben.

Die ersten Wochen funktionierte ich irgendwie, das Stillen war anstrengend, wunde Brustwarzen, ein fieser und ein leichter Milchstau raubten viel Kraft. Ich versorgte zwar mein Kind aber diese Tiefe Liebe kam später. Mit der Unterdrückung des Erlebnisses.

Dann kam ich im Mamasein an und ich begann auf mein Gefühl zu hören.

Ich begab mich zu einer tollen Heilpraktikerin, um meine Geburt zu bearbeiten und zu schauen was ich tun kann um dann dieses mal schnell schwanger zu werden. Das tat gut – nachhaltig.

Zwei Fehlgeburten folgten und keiner schaute, was die Ursache war.

Mein Gefühl leitete mich zu einer anderen Heilpraktikerin, sie durchleuchtetet mich und füllte meine Speicher mit know how und Plan.

Meine dritte Schwangerschaft 2016 – ich wusste – dieses Kind bleibt. Die Schwangerschaft war geprägt von Schildrüsenproblemen, bei denen die Ärzte mir nicht helfen konnten, bis zur Geburt. 30 kg Gewichtszunahme, trotz bewusster Ernährung, Sport, Bewegung und und und nagten an meinem Selbstwert.

Zur Geburtsplanung fiel sofort das Wort Kaiserschnitt, ich rückwärts raus aus der Klinik in eine andere. Hier unterstütze mich die Chefärztin in meinem Wunsch natürlich zu gebären, wenn es ohne Einleitung klappt.

Der Druck hoch. Ich ging wieder über Et. Trotz informieren, Übungen, Tees, Akupunktur, Öl und was weiß ich nicht alles.

Einleitung – ich allein im Kreissaal. Alles lief super. Bis es dem Personal zu langsam ging. Der Druck stieg. Der Muttermund ging wieder zu. Der Druck wurde höher, nichts half. So landetet ich wieder im Op- Saal – Desoziert. Retraumatisiert. Ich habe die Geburt verpasst.

Da ist es wieder dieses Gefühl: Trauer, Schmerz und versagt zu haben.

Hätte ich doch eine Beleghebamme gehabt…

Mit Zwei Kindern klappte Unterdrückung richtig gut und ich begann mein Hauptfokus und den gesamten Lebensmittelpunkt in den Kindern zu sehen.

Das hat mich sehr erfüllt. Mit Freude, Liebe und es hat mir das Gefühl gegeben es gut zu machen, die Geburt wieder gut zu machen und dieses Gefühl in mir zu kompensieren.

Doula Halle

Die vierte Schwangerschaft 2019 erlebte ich absolut im Vertrauen in mich, meinen Körper und absolutem Wohlgefühl. Nicht mal 15kg habe ich zugenommen und mit einer Beleghebamme an der Seite fühlte ich mich richtig gut vorbereitet auf die Geburt, welche ich in einem namenhaften, Lehrkrankenhaus erleben wollte.

Denn mehrere Kliniken wiesen mich ab. Zustand nach 2 Sectio gehört als geplanter Kaiserschnitt gemacht.

Also ging ich zur Geburtsplanung, dort teilte man mir wieder mit: Geplanter Kaiserschnitt, evtl auf meinen Wunsch hin, wenn die Wehen einsetzen oder die Fruchtblase platzt. Ok. Ich fand mich damit ab. Es sollte nicht sein. Also ging ich zum Aufnahmegespräch damit, wenn die Wehen beginnen, alles geklärt ist. Dort traf ich auf eine Jungen Arzt, der mich fragte, warum ich den Kaiserschnitt wollte? Ich sagte ihm, dass ich nicht will. Er versicherte mir, dieses Baby kommt ganz natürlich zur Welt, gut betreut. Über Termin ging ich zur Kontrolle – andere Ärztin – auf keinen Fall eine vaginale Geburt in diesem Kreissaal möglich mit meiner Vorgeschichte. Ich ging verunsichert heim. Tage später wieder zur Kontrolle – die Chefärztin: Nie im Leben unterstützt sie das. Meine Hebamme begleitete mich im Hintergrund, da sie nicht zwischen die Fronten geraten wollte, für all die Geburten, die sie auf dieser Entbindungsstation noch begleiten wird – verständlich. Ich ging heim in der Hoffnung zwei Tage später wieder den Arzt zu treffen, doch wieder jemand anders der mir Hoffnung mit einer sanften Einleitung machte, denn der  Schleimpfropf löste sich kurz nach Entbindungstermin und es wehte sich langsam ein, ich war happy und wusste dieses Mal wird alles anders.

Wir verabredeten uns 6 Tage über Termin zur Einleitung. An diesem Tag war die Hölle los und Hebammen krank. Ich ging wieder heim. Nächster Tag wieder eine andere Ärztin, die meinen Wunsch nicht unterstütze. Ich war emotional am Ende. Ich willigte ein die Bauchgeburt machen zu lassen und wartete ab – sie haben mich vergessen. Ich ging wieder heim. Die ganze Nacht hin und her geweht ging ich am nächsten Morgen wieder in die Klinik und erhoffte mir einen Muttermundbefund, der mich dazu motivierte mich und das Hebammenteam zu überzeugen, es doch natürlich zu versuchen. Doch, keine Veränderung. Dafür eine neue Ärztin die mich beriet mit den Worten: „…denken sie an ihren Mann wenn er dann mit 3 Kindern allein da steht, nur damit sie ihre Geburt erleben…“

Angst, das ist es worauf dieses System basiert.

Wir machten einen friedlichen Kaiserschnitt zu meinen Bedingungen. Bonding direkt nach der Geburt.

Liebe pur, alles war gut. Ich war so gefestigt als Mutter das alles wunderbar war. Ich habe abgeschlossen und dieser Kaiserschnitt war ein bisschen heilsam. Was trotzdem blieb, war:

Hätte ich doch mal…. 1000 Möglichkeiten.

Ich genoss meine Familie.

Corona kam, wir bauten unser Haus und die Selbstaufgabe war komplett. Alles für die Kinder, Arbeit und das Haus.

Nur wo war ich eigentlich hin?

Ich suchte nach dem Sinn des Lebens, dem Sinn meines Lebens. Ich wollte ein leichtes Familienleben, aber irgendwie wars zwar schön aber auch anstrengend und gar nicht so wie ich mir das als kleines Mädchen vorgestellt hatte.

Mein Job machte mich unzufrieden, ich eckte immer an und es widerte mich an.

Ich begann nach Lösungen zu suchen, googlte und hörte Podcast, redete mir meiner Freundin, die gerade eine Ausbildung zum Coach machte, las Bücher und so kam eins zum anderen, fing an meine Geburten aufzuarbeiten, buchte Coachings und begann step by step wieder bei mir anzukommen und eine neue Ebene von Beziehungen zu meinen Kindern aufzubauen.

Hätte ich das mal eher gemacht…

Immer wieder beneidete ich andere um ihre vaginalen Geburten, egal wie traumatisch sie waren. Bis ich in einem Coaching saß und ich wechselte zu: „Was, wenn alles, was ich erlebt habe, dazu dient, jetzt zu erkennen, dass Ich den Unterschied machen könnte, für so viele Frauen und ihre Babys.“ Der Gedanke war geboren, dass ich Doula werde.

Ich fing an zu recherchieren und spürte diesen Ruf so stark. Dieses mal kein:

Hätte ich doch mal. Ich buchte Die Ausbildung zur Doula, mein Stillberaterstudium und die Kangatrainerausbildung.

Ich saugte alles auf und ging für mich los. Seitdem hat sich viel entwickelt und ein Menschlein wollte noch Teil dieser Familie werden.

Ich ermutige, bestärke und inspiriere die Menschen, die mir begegnen, in ihre Kraft zu kommen egal an welchem Punkt sie stehen, denn meine Geschichte zeigt: Es ist nie zu spät. Du hast immer die Wahl. Du kannst dich verändern und altes hinter dir lassen. In „hätte ich doch mal“ liegen unsere Sehnsüchte verborgen. Sie zeigen uns an welcher Stelle wir aufgefordert werden uns zu entwickeln und zu wachsen. In der Vergangenheit liegt die Erinnerung es heute anders machen zu können, wenn ich andere Ergebnisse haben möchte.

Das Leben ist Veränderung. Das Leben als (werdende) Eltern ist wachsende Veränderung. Meine Schwangerschaften hatten sich auch verändert, auch die Geburten, nur nicht zum gewünschten Ergebnis, weil eben eine kontinuierliche Begleitung einer vertrauten aber nicht emotional eingebundenen Person, eine entscheidende Rolle spielen kann.

Weil es so wichtig ist, wie wir geboren werden.

Weil es so wichtig ist, wie wir gebären.

Weil es tief prägt, wie wir uns unter der Geburt fühlen.

Es ist der Start in ein neues Leben. Ein Start ins Elternsein.

Meine Erfahrungen sind geheilt in mir. Das hat viel Schmerz, Zeit und Geld gekostet, Zeit und Bindung mit meinen Kindern, die ich nicht zurück bekomme.

Aus Hätte ich mal… ist ich bin da für deinen Weg, geworden. Karftmomente ist mein Herzenbusiness mit dem ich ganzheitlich Familien begleite.

Denn wir sind Körper – Geist und Seele.

Dieser Ansatz ist die beste Voraussetzung für eine Geburt die ihr  ,als Paar, als Kraftmoment erlebt und gestärkt ins Familienleben startet.

Und gleichzeitig als Methapher steht, das alles für uns passiert, so nach dem Motto Scherben bringen Glück.

Welches Erlebnis hat dich nachhaltig geprägt obwohl es dir erst viel Schmerz bereitet hat?

In Liebe

Melina  

Schwangerschaftsberatung Halle

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